Cuneo ist «Alpenstadt des Jahres 2024»

Die Provinzhauptstadt Cuneo in der Region Piemont trägt 2024 den Titel «Alpenstadt des Jahres». Für die internationale Jury ist Cuneo eine Alpenstadt par excellence.

Ein doppelter Grund zum Feiern: Zur Eröffnung der traditionellen 24. Kastanienmesse erhielt Cuneo den Titel «Alpenstadt des Jahres» 2024. An der Mitgliederversammlung des gleichnamigen Vereins wurde die Stadt mit 56.000 Einwohner:innen zur Titelträgerin 2024 gewählt. Mit dabei am Vereinssitz Sonthofen/DE war eine Delegation bestehend aus Stadtrat Alessandro Spedale, Marta Minore von der Stadtverwaltung Cuneo, Jacopo Elia vom Jugendverband des italienischen Alpenvereines CAI, Gabriele Farina als Vorsitzenden des Jugendrates sowie Roberto Monaco, Vertreter des italienischen Netzwerks für Vermittler:innen in ländlichen Gebieten Rifai.

«Es ist eine große Ehre für uns», freut sich Cuneos Bürgermeisterin Patrizia Manassero. «Als Alpenstadt können wir das Jahr 2024 aus dem Blickwinkel der Berge und der ganzen Region betrachten und Beziehungen zu anderen Städten im Alpenraum knüpfen, die ebenso eng mit den Bergen verbunden sind, mit all den damit einhergehenden Herausforderungen.»

«Die Auszeichnung von Cuneo zur Alpenstadt des Jahres 2024 bestätigt den Weg, den wir diese Jahre eingeschlagen haben», bestätigt Stadtrat Alessandro Spedale. «Es bietet Gelegenheit für einen konstruktiven Austausch, der neue Lösungen auf die drängenden Bedürfnisse dieser Bergregion aufzeigt.»

Verantwortungsbewusste Politik über die Stadtgrenzen hinaus
«Alpenstädte haben trotz ihrer oft geringen Größe eine herausragende Bedeutung für die umliegenden Gebiete: Man könnte sagen, dass man die Einwohnerzahl einer Alpenstadt mit zehn multiplizieren sollte, um eine Vorstellung von ihrer Bedeutung im Vergleich zu nicht alpinen Metropolen zu bekomme», erklärt Wolfger Mayrhofer, stellvertretender Generalsekretär der Alpenkonvention an der Mitgliederversammlung. «Dies gilt auch für die Stadt Cuneo, die zahlreiche internationale Projekte etwa zum Klimawandel umsetzt», so Jurypräsident Norbert Weixlbaumer, der die Kandidatur der Stadt um den Titel geprüft hatte. Cuneo engagiert sich zudem für die Inwertsetzung der Ferrovia delle Meraviglie (Eisenbahn der Wunder), einer historischen grenzüberschreitenden Verbindung zwischen Cuneo und Nizza.

Auf lokaler Ebene gibt der Lokale Agenda 2030-Strategieplan den Weg vor und beinhaltet zentrale Themen wie soziale Inklusion, Energie und Recycling, sanfte (Pendler-)Mobilität sowie den Schutz der Biodiversität. Mit dem 5.500 Hektar großen Schutzgebiet an den Flüssen Gesso und Stura in unmittelbarer Stadtnähe, verwaltet Cuneo direkt ein geschütztes Natur- und Feuchtgebiet, das gleichzeitig der Naherholung dient. Die vor Kurzem eingerichtete Abteilung «Metromontagna» der Stadtverwaltung befasst sich konkret mit der Verbindung der Stadt zum Umland und den damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen. Als weiteres Beispiel einer zukunftsorientierten Politik hat die Stadt den Ferruccio PARRI’ URBAN PARK nach dem Schwammstadt-Prinzip angelegt.

Der Titel «Alpenstadt des Jahres» ist nicht nur eine Bestätigung für die bisherigen Leistungen, sondern ein Ansporn, sich weiter von dem Maß einer guten Zukunft für alle leiten zu lassen. Mit ihren umgesetzten und geplanten Maßnahmen fügt sich Cuneo als weitere würdige Vertreterin in das Städtenetzwerk zur Umsetzung der Alpenkonvention ein.